Arkadien am 5./6. Mai in der Ölbergkirche Berlin/Kreuzberg

Arkadien kommt nach Berlin – und zwar in die Ölbergkirche in Kreuzberg!

  • Samstag, 5. Mai um 19:30
  • Sonntag, 6. Mai um 19:30

Über die Tübinger Vorstellungen im Mai hatte Prof. Jürgen Schröder folgendes zu sagen:

Tom Stoppards Arkadien in der Produktion von Theater U34 ist eine wunderbare und erstklassige Aufführung des Stücks. Eine geradezu herkulische Aufgabe haben alle Beteiligten großartig gelöst. Eine bis ins Detail perfekte Inszenierung, ein intellektueller und sinnlicher Genuss und alle Rollen optimal besetzt. Jeder/ jede Einzelne spielte hervorragend und gleichzeitig in einem harmonischen Verbund mit den anderen. Man spürte geradezu den Freundschaftshauch und -Schwung zwischen allen Beteiligten, das potenzierte den Genuss auch der Zuschauer und Zuhörer.


Die Funktion des freien Willens

Thomasina: Sagen Sie, bin ich der erste Mensch, der auf diesen Gedanken gekommen ist?

Septimus: Nein.

Thomasina: Ich hab doch noch gar nicht gesagt, welchen Gedanken!

Septimus: “Wenn alles, vom entferntesten Planeten bis zum kleinsten Atom unseres Gehirns, sich nach Newtons Bewegungsgesetzen verhält, was wird dann aus dem freien Willen?”

Septimus: Gottes Wille.

Thomasina: Nein.

Septimus: Sünde.

Thomasina: verächtlich Nein!

Septimus: Nun gut.

In zwei vorigen Postings habe ich mich mit dem Begriff des freien Willens und der Formulierung des Free Will Theorem beschäftigt. So langsam ist es damit an der Zeit, in den Beweis selbst einzusteigen. Hier nochmal die Formulierung des Satzes selbst:

Falls die Auswahl der Richtungen, in denen die Eigenschaft von oben in einem Experiment gemessen wird, keine Funktion der Information ist, die dem Experimentator zur Verfügung stehen, dann sind auch die Messwerte des Elementarteilchens keine Funktion der Information, die dem Teilchen zur Verfügung stehen.

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Arkadien im Sudhaus Tübingen

… ist nach zwei wunderbaren Vorstellungen abgeschlossen.

“Bleibt am Ende nur noch Sex? Und schönes Theater? Ja, das liest sich möglicherweise etwas kryptisch, steckt aber drin in diesem Stück, das spannend war […]”

Zu weiteren Aufführungen demnächst mehr auf diesem Blog.

Archivierte Kommentare

8.12.2011, von Gerhard, auch genannt Harry

"[...] aber für diese Spannung doch zu lange" – Hatte Herr Ertle an diesem Abend etwa noch etwas anderes vor?
Für meinen Teil kann ich sagen: Ich hätte glatt noch mehr sehen wollen!
Mehr Tanz von Thomasina, mehr Geist von Septimus Hodge, mehr vom Mathematiker von Berufung, mehr aus dem Leben der Schildkröte und vom Ende des Eremiten – und natürlich auch mehr letzte Sätze, für die der Rand zu klein ist.
Schön wiederum, dass der Tagblatt-Rand für des Kritikers letzte Sätze nicht zu klein war: "Jeweils achtzig Zuschauer kamen. Da wäre manches Gastspiel froh drüber."
– Ihr habt einfach eine wahnsinnig tolle Aufführung gemacht!

16.12.2011, von Alex

Eine schöne Aufführung, ein langes Stück das nie langweilig war.
Eine Themengemisch, das sich eigentlich extrem zäh und schwer vermittelbar für Leute wie mich anhört und trotzdem über zweieinhalb Stunden Spannung erzeugt hat.

9.1.2012, von Marcus

Ein tolles Stück, eine tolle Aufführung, ein gelungener Theaterabend! Am Meisten hat mich der Moment beeindruckt, in dem die Protagonisten aus beiden Zeitebenen zum ersten Mal alle zusammen auf der Bühne stehen und man sieht, wie die Rädchen ineinander greifen. Super gemacht!

10.1.2012, von Doro

Die Vorstellung war eine sehr gute Abwechslung zum sonstigen Tübinger Theaterangebot. Auch ich hätte gerne noch mehr gesehen. Besonders gefallen haben mir Hodge und Thomasina. Die nächste U34-Aufführung wird sicherlich wieder besucht!

22.1.2012, von Heribert

Tübingen hat zwei geförderte Theater, aber es hat auch noch eine weitere Handschrift: Theater U34! Es lohnt sich: Arkadien, ein verwirrender Ort!